„Risk of Ignoring Social Media“ würde bedeuten, den Mitbewerbern das Feld kampflos zu überlassen.

„Risk of Ignoring Social Media“ würde bedeuten, den Mitbewerbern das Feld kampflos zu überlassen.

No Ignoring Social Media

Immer mehr Unternehmen erkennen in den sozialen Medien keinen kurzlebigen Trend, sondern den Ausdruck eines grundlegenden Paradigmenwechsels im Bereich der Informationsaufnahme und -verarbeitung, der die B2B-Kommunikation vor neue Aufgaben stellt, aber auch Chancen bietet. Die gezielte Kundenansprache über alle Kanäle wird zunehmend als effektives Element einer umfassenden und nachhaltig wirksamen digitalen Strategie gesehen.

Als zentrale Herausforderung der nahen Zukunft kristallisiert sich die Erfolgsmessung der Kampagnen und die Nutzbarmachung der erfassten Kundendaten für alle Unternehmensbereiche heraus. Menschen wollen nicht mit Marken kommunizieren, sondern mit Menschen – auch im B2B. Die gerade im deutschen Mittelstand weit verbreitete Angst vor Kontrollverlust auf den sozialen Plattformen entbehre jeder Grundlage, denn eine Kontrolle über die Fremdwahrnehmung der eigenen Marke habe es nie gegeben. Kontrollieren heißt heutzutage vielmehr aktiv Content erstellen. Auch negative Kritik sollte man als Chance begreifen und daraus lernen, zumal B2B-Unternehmen ihre Kunden meist deutlich besser kennen als konsumentenorientierte Betriebe. Es ist empfehlenswert sich auf eine dosierte Transparenz einzulassen und die Kritik mithilfe von Empathie adäquat widerzuspiegeln. Im Sinne einer strategisch angelegten Markenführung entscheidet das Unternehmen selbst, wie es in der medialen Öffentlichkeit wahrgenommen werden möchte. Mitarbeiter sollten anhand von Guidelines zur Social-Media-Kommunikation befähigt werden und sie dadurch national wie international zu wichtigen Markenbotschaftern zu machen.

Risk of Ignoring Social Media würde bedeuten, den Mitbewerbern das Feld kampflos zu überlassen.

„Business To Human“ Es ist ein wesentliches Ziel, dort hinzugehen, wo die Menschen ohnehin aktiv sind. Die Hemmschwelle zur Anfrage über Social-Media-Kanäle ist deutlich niedriger als auf klassischen Vertriebswegen. Außerdem gewinnt ein Unternehmen so viele zusätzliche Erkenntnisse und Informationen. Diese Daten können langfristig für alle Unternehmensbereiche nutzbar gemacht werden

Eine B2B-Erfolgsgeschichte im Bereich Social Media weiß Otmar Reichmeyer, Head of Corporate Communications der Maschinenfabrik Reinhausen GmbH (MR) aus der eigenen Praxis zu erzählen. Das in Regensburg ansässige Familienunternehmen ist mit mehr als 30 Tochter- bzw. Beteiligungsgesellschaften erfolgreich in globalen Nischen der elektrischen Energietechnik tätig und gehört zu den „Hidden Champions“ der Branche. Sein Case „No Tale. No Sale.“ belegt, dass Storytelling im B2B zu messbarer Resonanz führen kann. In seiner Kampagne rief er über diverse Social-Media-Kanäle weltweit zur Suche nach dem ältesten noch in Betrieb befindlichen Stufenschalter auf. „Ohne großen Aufwand erzielten wir weltweit optimalen Impact und konnten die extreme Zuverlässigkeit unserer Produkte anhand eines 65 Jahre alten Schalters eindrucksvoll beweisen“, berichtet Reichmeyer begeistert. Sogar zwei konkrete Kundenanfragen seien auf diesem Weg entstanden, Beleg dafür, dass „die digitalen Kanäle die Zukunft in der Kommunikation sind“.

Aufgrund des rasanten medialen Wandels wird es für alle Branchen immer wichtiger einen Trend aktiv zu setzen. „Ein wesentliches Ziel der B2B-Kommunikation muss es sein, die Hoheit über die eigene Marke zu gewinnen“, ist sich Jens Fleischer, Geschäftsleiter Strategie & Beratung, medienformer GmbH und bvik-Vorstand sicher. „Marketing-Verantwortliche benötigen den Glauben an die Kraft der scharfen und präzisen Kommunikation in allen Kanälen auf Grundlage einer umfassenden Content-Strategie.“

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